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Focusing

Focusing kann beschrieben werden als ein Weg, sich auf eine innere Reise zu begeben, behutsam und sanft in Kontakt zu gehen mit dem, was und wie es auftaucht, dem zu lauschen, was sich hier und jetzt zeigt.

 

Focusing ist sowohl für den, der sich auf die innere Reise begibt, als auch für den Begleiter eine besondere Art des Zuhörens: interessiert, offen, ohne Bewertungen, auf eine Art neugierig auf das, was sich entfaltet, ohne die Richtung zu kennen.

 

Wir können mit dem verweilen, was noch nicht wirklich zu be-greifen, mit Worten zu er-greifen ist. In dieser vertrauensvollen Atmosphäre der Begegnung öffnen sich neue Räume, die ganz frische Sichtweisen, Möglichkeiten, Wahrnehmungen, Erkenntnisse ermöglichen.

 

Bezugspunkt für diese besondere Art des Zuhörens – sowohl für den, der fokussiert, als auch für den, der begleitet – ist immer der Körper: Da-Sein im Körper, um den Felt Sense (wörtlich „der gefühlte Sinn“), wie G. Gendlin, der „Vater des Focusing“, es benannte, sich entfalten zu lassen und wahrnehmen zu können.


Wenn hier von Körper die Rede ist, dann ist damit nicht nur der physische Körper, sondern Körper auch im Sinne aller energetischen Ebenen gemeint: die Emotionen, die Gedanken, unsere Erfahrungen aus der Vergangenheit, unsere (vielleicht noch völlig unbewussten) Visionen und Ideen für die Zukunft, unsere Ahnungen, unsere Wertvorstellungen etc.

 

Als den Felt Sense erleben wir manchmal das vage Bauchgefühl, eine zarte Ahnung oder eine leise innere intuitive Stimme. Wenn wir diesem leisen, anklopfenden Raum geben und folgen, ist damit oft eine Erleichterung, ein „Ach ja“ – Aufatmen verbunden.

 

Je mehr wir uns in dieser wachen Achtsamkeit des inneren Zuhörens üben, desto mehr Verbindung stellen wir mit unserer ganzpersönlichen Körperweisheit her, die tatsächlich über den physischen Körper gespeichert ist, der ja schon Erfahrungen sammelte zu einer Lebenszeit, als wir noch lange keine Gedanken oder Begriffe bildeten. Unser Körper lebt unser Leben und weiß immer mehr, als wir in unserem begrifflichen Denken wissen. Oft erleben wir allein durch unsere wache Aufmerksamkeit bzw. Achtsamkeit eine Veränderung.

 

Achtsam sein bedeutet, alles, was im Erleben erscheint, also alle (auch zunächst noch vagen) körperlichen Empfindungen, Gedanken, inneren Bilder, Impulsen, Emotionen, Erinnerungen usw. möglichst absichtslos und mit freundlicher Aufmerksamkeit willkommen zu heißen: „Aha, so ist es, das nehme ich gerade wahr“.

 

Achtsam sein bedeutet auch, manchen Gewohnheiten nicht nachzugehen z.B. der Gewohnheit, manches Erlebte vorschnell abzutun, zu vermeiden oder zu ignorieren, vorschnell rational zu analysieren, zu Bewerten („das ist gut / das mag ich“, „das ist schlecht / das mag ich nicht“ usw.), abgehoben „darüber“ zu reden oder vorschnell zu reagieren, ohne sich für tieferes Fühlen Zeit um Raum genommen zu haben.

 

Achtsamkeit bedeutet eine bestimmte Art, im und mit dem eigenen Erleben zu sein, also eine spezielle Beziehung zu sich selbst. Es ist etwas sehr einfaches, das aber schwer zu machen ist und da ist bei Begleitung durch einen erfahrenen Focuser eine wunderbare Möglichkeit.

 

Unterstützend wirkt, wenn wir unser kaum in Worte zu fassendes inneres Erleben einem Focusing-Begleiter mitteilen können, der offen und wach zuhört, und das, was er gehört oder wie es bei ihm angekommen ist, wiederholt, spiegelt. Im Echo können wir wieder nach innen lauschen, ob das Gehörte mit dem eigenen Erleben übereinstimmt, oder ob es doch noch eine Korrektur braucht, eine Präzisierung, eine neue Schattierung, einen anderen Unterton oder ob es so passt.

 

Als Focusing-Begleiterin gebe ich mit verschiedenen Einladungen Raum, das Wahrgenommene weiter entfalten zu lassen, wobei die/der Focusierende/r immer frei ist, den Einladungen oder den eigenen inneren Impulsen zu folgen.

 

Möglicherweise macht dieses innere Erleben „sprachlos“, so dass wir schweigend in Kontakt sind mit dem, was auftaucht und sich entfalten möchte, oder es lösen sich unmittelbar Gefühle, die ausgedrückt werden möchten.

 

Und immer wieder bewirkt dieser gespürte Kontakt mit unserem Inneren, diese Möglichkeit wirklich ALLES da sein zu lassen, eine Veränderung – manchmal manchmal deutlich, manchmal fast unmerklich, die wir dann erst nach einer gewissen Zeit in unserem Alltag spürbar erleben, und die unser Leben freier und lebendiger macht.

 

Focusing ist hilfreich bei:
 

  • herausfordernden Situation / Lebensphasen
  • Entscheidungen und Konflikten
  • überfordernden und emotional überflutenden Situationen
  • Beim Finden von gesunden persönlichen Ressourcen

 

Geschichte und Hintergründe von Focusing:
 

Focusing wurde in den frühen 1960er Jahren von Eugene Gendlin, einem Schüler von Carl Rogers, an der Universität Chicago entwickelt. Gendlin verglich empirisch erfolgreiche mit weniger erfolgreichen Psychotherapieverläufen und fand heraus, dass ein wesentlicher Faktor erfolgreicher Psychotherapien nicht beim Psychotherapeuten, sondern vielmehr beim Patienten lag.

 

Patienten in erfolgreichen Therapien unterschieden sich von Klienten in weniger erfolgreichen Sitzungen bereits in den ersten Therapiesitzungen dadurch, dass sie im Gespräch immer wieder ihr Sprechtempo deutlich verlangsamten, sich vorübergehend „unklar“ ausgedrückten und begannen, nach Worten zu suchen, ja zu ringen, um zu beschreiben, was sie erlebten. Es fand offenbar ein innerer Such- und Abgleichprozess statt, in dem die Patienten mühsam um Worte rangen, die ihrem Erleben optimal entsprachen. Wenn die Klienten eine angemessene Formulierung gefunden hatten, waren sie hörbar erleichtert. Die erfolgreichen Klienten gingen immer wieder durch Phasen hindurch, in denen sie sich zunächst vage, wie suchend ausdrückten. Sie hatten mehr Sprechpausen und Zeiten der Stille, konnten aber nach kürzeren oder längeren Phasen des Innehaltens ihr Erleben genauer formulieren und lokalisierten dabei Empfindungen im Körper.

 

Dagegen drückten sich die weniger erfolgreichen Patienten durchgängig rationaler und klarer aus, thematisierten aber weniger körperlich gespürt Empfindungen und berichteten weniger von Gefühlen, die sich während der Sitzung veränderten. Manche von ihnen konnten ihre Probleme gut rational analysieren, aber es veränderte sich kaum etwas. Diese Patienten sprachen „über“ ihre Themen und „über“ sich selbst, aber nicht „aus sich heraus“. Sie fanden die „Stimme ihres Herzens“ nicht.

 

Was also, fragte sich Gendlin, macht ein erfolgreicher Patient in seinem Inneren anders als ein weniger erfolgreicher Patient. Das Ergebnis war, dass erfolgreiche Patienten eine fühlende Beziehung zu ihrem Erleben herstellen. Sie treten mit ihren inneren Vorgängen unmittelbar in Kontakt und können dabei Nähe und Distanz zu ihrem Problem bzw. Thema regulieren. Sie haben eine annehmende, interessierte Beziehung freundlicher Aufmerksamkeit zu sich selbst und ihrem Erleben, auch wenn dieses z.B. angst- oder schmerzvoll ist. Weder versinken sie kopfüber in ihrem Problem, noch halten Sie dazu so viel Distanz, dass sie nur noch kopfig „darüber“ sprechen.

 

Nicht was der Patient oder der Therapeut über das Problem weiß oder zu wissen glaubt, scheint also entscheiden zu sein, sondern die erlebte Kontaktaufnahme mit etwas, was vor dem Wissen, ja sogar vor einem klaren Fühlen steht, und das sich, wenn es sich frei entfalten kann, von innen heraus selbst erklärt.

 

Ich schaffe einen weiten, liebevollen und achtsamen "Focusing-Raum für Dich", um Dich zu unterstützen, in Spürkontakt mit Dir selbst zu kommen, und in Deinem Tempo, Dein Anliegen, aus der Quelle Deines tiefen inneren Wissens und durch die Aktivierung Deiner eigenen Selbstregulation, zu lösen.

 

„Therapie muss unter die Haut gehen.“
Eugene Gendlin

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Terminübersicht 

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Focusing

Focusing kann beschrieben werden als ein Weg, sich auf eine innere Reise zu begeben, behutsam und sanft in Kontakt zu gehen mit dem, was und wie es auftaucht, dem zu lauschen, was sich hier und jetzt zeigt.

 

Focusing ist sowohl für den, der sich auf die innere Reise begibt, als auch für den Begleiter eine besondere Art des Zuhörens: interessiert, offen, ohne Bewertungen, auf eine Art neugierig auf das, was sich entfaltet, ohne die Richtung zu kennen.

 

Wir können mit dem verweilen, was noch nicht wirklich zu be-greifen, mit Worten zu er-greifen ist. In dieser vertrauensvollen Atmosphäre der Begegnung öffnen sich neue Räume, die ganz frische Sichtweisen, Möglichkeiten, Wahrnehmungen, Erkenntnisse ermöglichen.

 

Bezugspunkt für diese besondere Art des Zuhörens – sowohl für den, der fokussiert, als auch für den, der begleitet – ist immer der Körper: Da-Sein im Körper, um den Felt Sense (wörtlich „der gefühlte Sinn“), wie G. Gendlin, der „Vater des Focusing“, es benannte, sich entfalten zu lassen und wahrnehmen zu können.


Wenn hier von Körper die Rede ist, dann ist damit nicht nur der physische Körper, sondern Körper auch im Sinne aller energetischen Ebenen gemeint: die Emotionen, die Gedanken, unsere Erfahrungen aus der Vergangenheit, unsere (vielleicht noch völlig unbewussten) Visionen und Ideen für die Zukunft, unsere Ahnungen, unsere Wertvorstellungen etc.

 

Als den Felt Sense erleben wir manchmal das vage Bauchgefühl, eine zarte Ahnung oder eine leise innere intuitive Stimme. Wenn wir diesem leisen, anklopfenden Raum geben und folgen, ist damit oft eine Erleichterung, ein „Ach ja“ – Aufatmen verbunden.

 

Je mehr wir uns in dieser wachen Achtsamkeit des inneren Zuhörens üben, desto mehr Verbindung stellen wir mit unserer ganzpersönlichen Körperweisheit her, die tatsächlich über den physischen Körper gespeichert ist, der ja schon Erfahrungen sammelte zu einer Lebenszeit, als wir noch lange keine Gedanken oder Begriffe bildeten. Unser Körper lebt unser Leben und weiß immer mehr, als wir in unserem begrifflichen Denken wissen. Oft erleben wir allein durch unsere wache Aufmerksamkeit bzw. Achtsamkeit eine Veränderung.

 

Achtsam sein bedeutet, alles, was im Erleben erscheint, also alle (auch zunächst noch vagen) körperlichen Empfindungen, Gedanken, inneren Bilder, Impulsen, Emotionen, Erinnerungen usw. möglichst absichtslos und mit freundlicher Aufmerksamkeit willkommen zu heißen: „Aha, so ist es, das nehme ich gerade wahr“.

 

Achtsam sein bedeutet auch, manchen Gewohnheiten nicht nachzugehen z.B. der Gewohnheit, manches Erlebte vorschnell abzutun, zu vermeiden oder zu ignorieren, vorschnell rational zu analysieren, zu Bewerten („das ist gut / das mag ich“, „das ist schlecht / das mag ich nicht“ usw.), abgehoben „darüber“ zu reden oder vorschnell zu reagieren, ohne sich für tieferes Fühlen Zeit um Raum genommen zu haben.

 

Achtsamkeit bedeutet eine bestimmte Art, im und mit dem eigenen Erleben zu sein, also eine spezielle Beziehung zu sich selbst. Es ist etwas sehr einfaches, das aber schwer zu machen ist und da ist bei Begleitung durch einen erfahrenen Focuser eine wunderbare Möglichkeit.

 

Unterstützend wirkt, wenn wir unser kaum in Worte zu fassendes inneres Erleben einem Focusing-Begleiter mitteilen können, der offen und wach zuhört, und das, was er gehört oder wie es bei ihm angekommen ist, wiederholt, spiegelt. Im Echo können wir wieder nach innen lauschen, ob das Gehörte mit dem eigenen Erleben übereinstimmt, oder ob es doch noch eine Korrektur braucht, eine Präzisierung, eine neue Schattierung, einen anderen Unterton oder ob es so passt.

 

Als Focusing-Begleiterin gebe ich mit verschiedenen Einladungen Raum, das Wahrgenommene weiter entfalten zu lassen, wobei die/der Focusierende/r immer frei ist, den Einladungen oder den eigenen inneren Impulsen zu folgen.

 

Möglicherweise macht dieses innere Erleben „sprachlos“, so dass wir schweigend in Kontakt sind mit dem, was auftaucht und sich entfalten möchte, oder es lösen sich unmittelbar Gefühle, die ausgedrückt werden möchten.

 

Und immer wieder bewirkt dieser gespürte Kontakt mit unserem Inneren, diese Möglichkeit wirklich ALLES da sein zu lassen, eine Veränderung – manchmal manchmal deutlich, manchmal fast unmerklich, die wir dann erst nach einer gewissen Zeit in unserem Alltag spürbar erleben, und die unser Leben freier und lebendiger macht.

 

Focusing ist hilfreich bei:
 

  • herausfordernden Situation / Lebensphasen
  • Entscheidungen und Konflikten
  • überfordernden und emotional überflutenden Situationen
  • Beim Finden von gesunden persönlichen Ressourcen

 

Geschichte und Hintergründe von Focusing:
 

Focusing wurde in den frühen 1960er Jahren von Eugene Gendlin, einem Schüler von Carl Rogers, an der Universität Chicago entwickelt. Gendlin verglich empirisch erfolgreiche mit weniger erfolgreichen Psychotherapieverläufen und fand heraus, dass ein wesentlicher Faktor erfolgreicher Psychotherapien nicht beim Psychotherapeuten, sondern vielmehr beim Patienten lag.

 

Patienten in erfolgreichen Therapien unterschieden sich von Klienten in weniger erfolgreichen Sitzungen bereits in den ersten Therapiesitzungen dadurch, dass sie im Gespräch immer wieder ihr Sprechtempo deutlich verlangsamten, sich vorübergehend „unklar“ ausgedrückten und begannen, nach Worten zu suchen, ja zu ringen, um zu beschreiben, was sie erlebten. Es fand offenbar ein innerer Such- und Abgleichprozess statt, in dem die Patienten mühsam um Worte rangen, die ihrem Erleben optimal entsprachen. Wenn die Klienten eine angemessene Formulierung gefunden hatten, waren sie hörbar erleichtert. Die erfolgreichen Klienten gingen immer wieder durch Phasen hindurch, in denen sie sich zunächst vage, wie suchend ausdrückten. Sie hatten mehr Sprechpausen und Zeiten der Stille, konnten aber nach kürzeren oder längeren Phasen des Innehaltens ihr Erleben genauer formulieren und lokalisierten dabei Empfindungen im Körper.

 

Dagegen drückten sich die weniger erfolgreichen Patienten durchgängig rationaler und klarer aus, thematisierten aber weniger körperlich gespürt Empfindungen und berichteten weniger von Gefühlen, die sich während der Sitzung veränderten. Manche von ihnen konnten ihre Probleme gut rational analysieren, aber es veränderte sich kaum etwas. Diese Patienten sprachen „über“ ihre Themen und „über“ sich selbst, aber nicht „aus sich heraus“. Sie fanden die „Stimme ihres Herzens“ nicht.

 

Was also, fragte sich Gendlin, macht ein erfolgreicher Patient in seinem Inneren anders als ein weniger erfolgreicher Patient. Das Ergebnis war, dass erfolgreiche Patienten eine fühlende Beziehung zu ihrem Erleben herstellen. Sie treten mit ihren inneren Vorgängen unmittelbar in Kontakt und können dabei Nähe und Distanz zu ihrem Problem bzw. Thema regulieren. Sie haben eine annehmende, interessierte Beziehung freundlicher Aufmerksamkeit zu sich selbst und ihrem Erleben, auch wenn dieses z.B. angst- oder schmerzvoll ist. Weder versinken sie kopfüber in ihrem Problem, noch halten Sie dazu so viel Distanz, dass sie nur noch kopfig „darüber“ sprechen.

 

Nicht was der Patient oder der Therapeut über das Problem weiß oder zu wissen glaubt, scheint also entscheiden zu sein, sondern die erlebte Kontaktaufnahme mit etwas, was vor dem Wissen, ja sogar vor einem klaren Fühlen steht, und das sich, wenn es sich frei entfalten kann, von innen heraus selbst erklärt.

 

Ich schaffe einen weiten, liebevollen und achtsamen "Focusing-Raum für Dich", um Dich zu unterstützen, in Spürkontakt mit Dir selbst zu kommen, und in Deinem Tempo, Dein Anliegen, aus der Quelle Deines tiefen inneren Wissens und durch die Aktivierung Deiner eigenen Selbstregulation, zu lösen.

 

„Therapie muss unter die Haut gehen.“
Eugene Gendlin